Synagoge

Ehemalige Synagoge 

Die jüdische Gemeinde Großkrotzenburg zählte zu Beginn des Nazi-Regimes mehr als einhundert Mitglieder, von denen nur etwa die Hälfte rechtzeitig auswandern konnte. Aus den Untersuchungen in einem Nachkriegsprozess zum Novemberpogrom 1938 ist bekannt, dass am Nachmittag des 10. November etwa einhundert Personen in die 1826 erbaute und später erweiterte Synagoge eindrangen, sie im Inneren verwüsteten und Gebetsbücher, Thorarollen sowie die zertrümmerten Einrichtungsgegenstände auf den Hof warfen. Auch die an die Synagoge angrenzende jüdische Schule und deren Lehrerwohnung wurden zerstört und geplündert.

Die ehemalige Synagoge wird heute als Kultur- und Begegnungsstätte genutzt. Träger ist die Gemeinde Großkrotzenburg. 

Der Arbeitskreis "Ehemalige Synagoge Großkrotzenburg" bietet einen Informationsdienst für Besucher an, ist in der weiteren Erforschung der jüdischen Lokalgeschichte sowie der Dokumentation des jüdischen Friedhofs tätig und unterstützt insbesondere Schul- und Jugendgruppen bei der Bearbeitung einschlägiger Themen.