Feuerwehr und Katastrophenschutz im Fokus. Bürgermeisterin Neumann berichtet über Projektfortschritte.
Zunächst ging es um das Thema Notstromversorgung der Freiwilligen Feuerwehr Großkrotzenburg und kommunaler Einrichtungen. Zur Sicherstellung der Einsatzfähigkeit der Feuerwehr im Katastrophenfall wird eine Notstromanlage beschafft. Diese soll die Feuerwehr bei einem Stromausfall weiterhin arbeitsfähig halten und als Anlaufstelle für die Bevölkerung nutzbar machen. Im Falle eines großflächigen Stromausfalls muss die Feuerwehr uneingeschränkt einsatzfähig bleiben, um Notrufe entgegenzunehmen, Einsätze zu koordinieren und die Bevölkerung zu unterstützen. Eine Notstromanlage stellt die Energieversorgung des Feuerwehrhauses sicher und ermöglicht den Betrieb essenzieller Infrastruktur. Aktuell wird geprüft, welche weiteren kommunalen Einrichtungen bestmöglich an die Notstromversorgung angeschlossen werden können. Bürgermeisterin Neumann berichtete über die nächsten Planungsschritte.
Der wichtigste Punkt des Abends war die Schaffung eines schwarz/weiß-Bereiches für die Einsatzkräfte zur Trennung der Kleidung und Umkleiden und Duschen für die Damen. Aktuell gibt es für die Einsatzkräfte einen gemeinsamen Umkleidebereich, der sowohl vor als auch nach Einsätzen genutzt wird. Dadurch ist eine Trennung zwischen sauberer und verschmutzter Einsatzkleidung nicht gewährleistet. Zudem stehen den weiblichen Einsatzkräften keine separaten Umkleidemöglichkeiten zur Verfügung. Ziel ist eine schnellstmögliche Schaffung der dringend nötigen Räumlichkeiten, um sowohl hygienische, gesundheitsschützende als auch arbeitsrechtliche Anforderungen zu erfüllen. Ein erster Planentwurf für den Umbau wurde in der Sitzung präsentiert, sowie der Zeitplan der weiteren Maßnahmen, der auch direkt angepasst wurde. Die Maßnahme hat höchste Priorität für die Gemeinde. Nachdem die Gemeindebrandinspektion noch einmal sehr deutlich gemacht hat, dass man hier sofortiges Handeln erwartet, wird diese Maßnahme verwaltungsintern vorgezogen und priorisiert.
Ein weiterer Aspekt ist die Schaffung von Garagen für im Freien untergestellte Feuerwehrfahrzeuge und für den Katastrophenschutz. Feuerwehrfahrzeuge sollten nicht im Freien abgestellt werden, da dies verschiedene Nachteile mit sich bringt, darunter Witterungseinflüsse auf Funkgeräte, Fahrzeugbeklebung und weitere empfindliche Komponenten. Zudem kann die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge beeinträchtigt werden. Um diesen Herausforderungen zu begegnen und die Einsatzfähigkeit langfristig zu sichern, ist die Anschaffung geeigneter Garagen vorgesehen.
Eine Maßnahme, die fast vollständig umgesetzt ist, ist das Thema neue Schlauchwaschanlage. Die vorhandene Schlauchwaschanlage ist defekt. Somit fand eine Ausschreibung einer neuen Schlauchwaschanlage für das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Großkrotzenburg statt. Diese wird im Februar vergeben und im Anschluss im Feuerwehrhaus installiert.
Auf der Agenda stand auch die Frage der Zukunft des Feuerwehrhauses Großkrotzenburg insgesamt. Aktuell läuft eine Machbarkeitsstudie zur Ermittlung der erforderlichen Flächen für ein den gesetzlichen Vorgaben entsprechendes Gebäude. Im Rahmen des Projekts sollen die notwendigen Bedarfsflächen ermittelt und mit dem aktuellen Standort abgeglichen werden. Der Bericht, der derzeit von einem Planungsbüro erstellt wird, wird im März/April in den Gremien und den Verantwortlichen der Feuerwehr Großkrotzenburg vorgestellt werden.
Auch das Thema Mitgliedergewinnung für die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Großkrotzenburg stand auf der Agenda. Es wurde ein Vorschlag der Gemeindebrandinspektion präsentiert, der bei der Verwaltung und bei Bürgermeisterin Neumann auf Zustimmung gestoßen war: der Vorschlag einer Entschädigungssatzung für die Freiwillige Feuerwehr Großkrotzenburg. Hintergrund der Maßnahme: es fehlen Einsatzkräfte in der Freiwilligen Feuerwehr Großkrotzenburg. Um die Mitgliedergewinnung anzuregen und weitere Einsatzkräfte für die Freiwillige Feuerwehr zu finden, wurde der Entwurf einer Entschädigungssatzung vorbereitet, welcher aktuell zur Prüfung beim HSGB liegt. „Vielen Dank an dieser Stelle an die Gemeindebrandinspektoren und Fachbereichsleiterin Frau Berghäuser, welche einen sehr guten und fachlich fundierten Entwurf ausgearbeitet haben“, so Bürgermeisterin Neumann. „Ich freue mich, dass der Vorschlag auch im Ausschuss auf positives Interesse der Fraktionen gestoßen ist. Wir werden den Satzungsentwurf schnellstmöglich in die Gremien geben und die nötigen Haushaltsmittel in den Haushalt 2026 einplanen. Wir wären hiermit die erste Kommune im Main-Kinzig-Kreis, die diesen Schritt für die Freiwillige Feuerwehr geht.“
Bürgermeisterin Neumann berichtete weiterhin, dass auch das neue Feuerwehrfahrzeug TLF 3000 für die Feuerwehr Großkrotzenburg bald fertig ist und am 01.04.2025 abgeholt werden kann.
An der Ausschusssitzung nahmen viele Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Großkrotzenburg teil. „Vielen Dank für Euer großes Engagement für Großkrotzenburg“, so Bürgermeisterin Neumann. „Gerade in den Themen der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten viele Probleme nicht von den politischen Verantwortlichen angegangen worden. Das ändern wir. Ich freue mich, dass uns hierbei unsere neue Fachbereichsleiterin für das Bauamt, Frau Reusing, tatkräftig unterstützt. Ein großes Dankeschön außerdem an Fachbereichsleiterin Frau Berghäuser, den hauptamtlichen Gerätewart Patrick Rohe und die Gemeindebrandinspektoren Michael Thieroff, Patrick Eltner und Jens Keck für ihren großen Einsatz, ohne die die Umsetzung und Realisierung der Projekte nicht möglich wäre. Wir nehmen als Verwaltung die Kritik zur Kenntnis und nehmen aus dieser Sitzung des HFA eine große Motivation mit, die Themen schnellstmöglich umzusetzen und konsequent Ergebnisse zu liefern. Die Verwaltung wird der Feuerwehr regelmäßig über die Fortschritte der Maßnahmen berichten und diese in Abstimmung gemeinsam realisieren.“